Unser Weg zum Radweg Aartalbahn

Gründung BI
Pressetermin auf der Eisernen Hand
Webseite Online
WK veröffentlicht Artikel
1. Treffen der BI
Offener Brief an den Landrat
Pressartikel zum offenen Brief an den Landrat
Teilerfolg Radweg SWA-Kettenbach
Gespräch mit Wiesbadener OB Mende
BI Radweg Trikots
Presseartikel der Stadt Taunusstein zur Reaktivierung der Aartalbahn

Gründung BI

Am 14.11.2024 wurde die Bürgerinitiative nach der Veranstaltung Planungswerkstatt im Bürgerhaus Taunus in Taunusstein-Hahn gegründet.

Pressetermin auf der Eisernen Hand

Treffen mit dem Wiesbadener Kurier am ehemaligen Bahnhof an der eisernen Hand am 22.11.2024

Webseite Online

Die Webseite der Bürgerinitiative geht am 4.12.2024 Online.

WK veröffentlicht Artikel

Der Wiesbadener Kurier veröffentlicht am 10.12.2024 den ersten Presseartikel. Todo Link

1. Treffen der BI

Am 16.01.2025 trifft sich die Bürgerinitiative bei einem ersten Treffen in Taunusstein-Hahn zum Kennenlernen, Entwicklung einer Strategie und der weiteren Zusammenarbeit.

Offener Brief an den Landrat

Am 10.2.2025 übergibt die Bürgerinitiative unter Beteiligung der Presse ihren offenen Brief an den Landrat Sandro Zehner.

Sehr geehrter Herr Landrat Zehner,

heute, den 10.02.2025, jährt sich die Stilllegung der Aartalbahnstrecke zum 25. Mal*. Ein Vierteljahrhundert, in dem diese Trasse, einst eine wichtige Verbindung im Aartal, ungenutzt geblieben ist. 25 Jahre Stillstand, Verfall und verlorene Chancen für unsere Region. Dieser Jahrestag gibt uns Anlass, nicht nur zurückzublicken, sondern vor allem nach vorne zu schauen – und Sie eindringlich um Unterstützung für eine zukunftsorientierte Nutzung der Trasse zu bitten: den Aartalbahn-Radweg.

Reaktivierung der Aartalbahn: Wunschdenken oder Wirklichkeit?

Seit der Einstellung des Bahnbetriebs wird immer wieder die Reaktivierung der Strecke gefordert. Doch trotz langjähriger Diskussionen und der vorliegenden Machbarkeitsstudie fehlen greifbare Fortschritte und belastbare Finanzierungszusagen.

Aus unserer Sicht weist die Machbarkeitsstudie erhebliche Schwächen auf, die zu einer unrealistischen Kostenbewertung führen. Mit dem Ausblenden von Lärmschutzanforderungen, der Unkenntnis des tatsächlichen Zustands der Brücken, Tunnel sowie der verkehrstechnisch notwendigen Umbaumaßnahmen wird der tatsächliche finanzielle Aufwand massiv unterschätzt. Besonders die zusätzlichen Kosten, die durch die Lage der Trasse im Trinkwasserschutzgebiet Zone 1 entstehen, bleiben unberücksichtigt. Der angesetzte Kostenrahmen von 58 Millionen Euro (Stand 2016) spiegelt aus unserer Sicht daher nicht die realen finanziellen Anforderungen wider. Angesichts der Inflation und weiter verschärfter baulicher Standards dürfte die tatsächliche Summe heute weitaus höher liegen.

Hinzu kommt, dass aktuelle Zahlen von der Tagesschau (14.10.2024) zeigen, dass bundesweit in den vergangenen zwei Jahren lediglich 21 km Bahnstrecken reaktiviert wurden – von insgesamt 5.400 km, die stillgelegt sind. Diese Bilanz verdeutlicht, wie gering die tatsächliche Umsetzungswahrscheinlichkeit einer Reaktivierung ist, insbesondere angesichts der fehlenden politischen Priorisierung und der enormen Kosten.

Eine neue Perspektive: Der Aartalbahn-Radweg

Angesichts dieser Herausforderungen bietet ein Radweg auf der stillgelegten Trasse eine realistische, finanzierbare und nachhaltige Alternative. Bahntrassenradwege haben sich vielerorts als Erfolgsgeschichten erwiesen – sowohl für die lokale Wirtschaft als auch für die Umwelt und die Lebensqualität der Menschen. Ein Radweg auf der Aartalbahntrasse könnte:

Tourismus und regionale Wirtschaft stärken: Radfahrer beleben die örtliche Gastronomie, Unterkünfte und den Einzelhandel.

Umweltfreundliche Mobilität fördern: Ein Radweg bietet eine echte Alternative zum Auto und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Die Region aufwerten: Statt als Symbol des Verfalls würde die Trasse als moderner Radweg zu einem attraktiven und positiv wahrgenommenen Aushängeschild.

Das Denkmal Aartalbahn erhalten und zugänglich machen: Durch den Radweg bleibt die historische Bedeutung der Trasse bewahrt und wird für Bürgerinnen, Bürger und Besucher auf neue Weise erlebbar.

Die Umwandlung in einen Radweg ist nicht nur erheblich günstiger und schneller umsetzbar als die Reaktivierung der Bahn, sondern auch frei von den Problemen, die durch die Lage im Trinkwasserschutzgebiet entstehen.

Unser Anliegen an die Kreisverwaltung

Wir, die Bürgerinitiative Radweg Aartalbahn, bitten Sie:

1. Prüfen Sie die Förderfähigkeit des Aartalbahn-Radwegs durch Land und Bund oder EU. Bahntrassenradwege werden als umweltfreundliche und touristische Projekte häufig gefördert und könnten mit Unterstützung des Landes Hessen und des Bundes bzw. der EU schnell umgesetzt werden.

2. Setzen Sie sich dafür ein, dass die Trasse endlich für die Region genutzt wird – sicher, umweltfreundlich und zukunftsgerichtet.

Gerne stehen wir Ihnen für einen konstruktiven Austausch zur Verfügung, um diese Vision weiter zu konkretisieren. Lassen Sie uns gemeinsam den Stillstand beenden und aus der Aartalbahntrasse eine Infrastruktur machen, die allen zugutekommt.

Mit freundlichen Grüßen
Die Bürgerinitiative Radweg Aartalbahn
https://BI-Radweg-Aartalbahn.de

Gezeichnet

Dr. Klaus-Uwe Heppner , Bad Schwalbach; Christian Sitter, Taunusstein; Ina Wichens, Idstein; Lothar Peters, Taunusstein; Georg Zwickler, Taunusstein; Dr. Jörg Werner, Taunusstein; Michael Koch, Bad Schwalbach ; Dieter Engel, Idstein vorm. Bad Schwalbach; Harald Debus, Taunusstein; Peter Fiebinger, Taunusstein; Ulrike und Michael Kiem, Taunusstein; Irina und Peter Heck, Bad Schwalbach Ra; Rainer Flüthmann, Idstein; Elke und Fred Gumprich, Taunusstein; Jörg Duchene, Aarbergen; Andreas Wollner, Taunusstein; Petra Heppner, Bad Schwalbach; Verena Anderson, Taunusstein; Martina Winsberg-Koch, Bad Schwalbach; Hans Knauer, Groß-Gerau; Gisela-Nejad, Nauheim; Rita und Ulrich Giefer, Taunusstein; Andrea und Paul Koch, Taunusstein; Roland Rösiger und Hanka Dragon, Bad Schwalbach; Hartmut Jesch, Heidenrod; Beate Schroeder-Jesch, Heidenrod; Heiko Raisch, Wiesbaden; Andrea und Joachim Schumacher, Bad Schwalbach; Karl-Heinz Heide, Taunusstein, Otto Pauler, Hohenstein-Breithardt; Elke und Ronald Müller-Hagen, Hünstetten-Görsroth; Franz Schmitz, Taunusstein; Stefan Klooth, Taunusstein; Christian Hensel, Taunusstein; Ivonne Klooth, Taunusstein; Martin Bernhauer, Bad Schwalbach; Johannes Kühnel, Bad Schwalbach; Isabella und Frank Zander, Taunusstein; Hendrik Stuke, Eschenhahn; Nicole und Marco Seibt, Bad Schwalbach;

*Anmerkung 13.02.2025: Die Stilllegung betrifft den Streckenabschnitt Dietz-Kettenbach, auf dem übrigen Streckenabschnitt liegt eine Betriebsunterbrechung vor.

Pressartikel zum offenen Brief an den Landrat

Der Wiesbadener Kurier veröffentlicht am 12.2.2025 einen Artikel zu der Übergabe des offenen Briefs an den Landrat Sandro Zehner.

Teilerfolg Radweg SWA-Kettenbach

Landrat Zehner hat die Idee den nördlichen Teil der Strecke als Radweg (Bad Schwalbach-Kettenbach) umzubauen.

Gespräch mit Wiesbadener OB Mende

Im Gespräch mit Wiesbadener OB Gert-Uwe Mende am 15.5.2025, erklärt Mende er wolle keine „Hängepartie“

BI Radweg Trikots

Die Bürgerinitiative Radweg Aartalbahn hat seit dem 10.08.2025 nun ihr eigenes Trikot

Alle die auch ein solches Trikot, T Shirt etc. wollen, meldet euch gerne bei uns.

Presseartikel der Stadt Taunusstein zur Reaktivierung der Aartalbahn

Am 04.09.2025 nimmt die Stadt Taunusstein in einem Presseartikel Stellung zur Reaktivierung der Aartalbahn.

Stellungnahme der Bürgerinitiative Radweg Aartalbahn zur Pressemitteilung der Stadt Taunusstein vom 04.09.2025

Die Stadt Taunusstein hat in ihrer jüngsten Pressemitteilung den aktuellen Stand zur Reaktivierung der Aartalbahn vorgestellt. Wir begrüßen, dass nun endlich ein Planungsprozess angestoßen wird und die Kommunen stärker eingebunden werden. Transparenz und interkommunale Zusammenarbeit sind grundsätzlich zu begrüßen.

Allerdings möchten wir kritisch anmerken, dass die sogenannte „Machbarkeitsstudie“ aus unserer Sicht keine belastbare Grundlage darstellt. Wie Landrat Sandro Zehner und Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende bereits festgestellt haben, handelt es sich nicht um eine vollumfängliche Machbarkeitsstudie. Wichtige Aspekte wurden aus Sicht der Bürgerinitiative Radweg Aartalbahn ausgeblendet, darunter:

  • die tatsächlichen Kosten für notwendige Infrastruktursanierungen,

  • die Auflagen und Investitionen im Bereich Lärmschutz,

  • die Problematik der Trassenführung durch das Trinkwasserschutzgebiet,

  • ungelöste Eigentums- und Kostenfragen bei Bauwerken wie der Schafhofbrücke.

Wenn diese Faktoren nicht realistisch berücksichtigt werden, entsteht ein verzerrtes Bild von Aufwand und Nutzen. Damit droht die Gefahr, dass erneut viel Zeit und Geld in ein Projekt fließt, das am Ende nicht tragfähig ist.

Unsere Perspektive: Chancen nutzen statt Trasse brachliegen lassen

Die Aartalbahn befindet sich seit 25 Jahren in einer Betriebsunterbrechung. Eine weitere jahrzehntelange Hängepartie kann sich die Region weder leisten noch wünschen. Wir setzen uns daher für eine zeitnahe, realistische und förderfähige Alternative ein: den Aartalbahn-Radweg.

Ein Bahntrassenradweg bringt sofortigen und nachhaltigen Nutzen:

  • Er sichert die historische Bahntrasse als Denkmal und Kulturerbe, macht sie aber zugleich wieder erlebbar.

  • Er schafft ein durchgängiges, sicheres und landschaftlich reizvolles Band für Radfahrer, Spaziergänger und Freizeitsportler.

  • Er stärkt Tourismus, Gastronomie und Naherholung in der gesamten Region.

  • Er verbindet Naturerlebnis, Klimaschutz und sanfte Mobilität auf ideale Weise.

Dachmarke für die Region: Gemeinsam mehr erreichen

Wir sehen den Aartalbahn-Radweg als Herzstück einer größeren Idee:

  • „Bahn frei fürs Aartal – Natur auf 2 Rädern erleben“: Die Bahntrasse wird zum Radweg und macht das Aartal neu erfahrbar.

  • „Aartal aktiv – Das grüne Band für Freizeit, Natur und Bewegung“: Über den Radweg hinaus kann eine Dachmarke entstehen, die Radfahren, Wandern, Naturerlebnisse und Kultur verbindet – ein gemeinsames Profil, das die Region überregional sichtbar macht.

Unser Appell

Wir fordern die Verantwortlichen auf, nicht nur die Reaktivierung der Bahn, sondern auch die Förderfähigkeit eines Radwegs ernsthaft zu prüfen. Nur so können wir sicherstellen, dass die Trasse nicht weitere Jahrzehnte ungenutzt bleibt, sondern zeitnah und nachhaltig im Sinne aller Bürgerinnen und Bürger aufgewertet wird.

Mehr Informationen finden Sie auf unserer Webseite: www.bi-radweg-aartalbahn.de